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Ingo Lantschner

@der_zaunfink @jaddy
Dass Sprache auf unsere Lebensrealititäten wirkt ist richtig aber es funktioniert auch in die andere Richtung. Diese maiLab Sendung hat mir das erstmals aufgezeigt: tube.fediverse.at/w/4kPtjmQb8V Damit erklärt sich auch, warum Ärztinnen von Personen, die vorwiegend männliche Ärzte erlebt haben, mit »Schwester« angesprochen werden. Hier hat eine Lebensrealität den Begriff geprägt. Deren Vorurteil lässt sich (auch) verändern, indem diese Personen vermehrt mit nicht-männlichen Personen konfrontiert werden, die sich als Arzt vorstellen. Das hilft dann auch beim etablieren von »Arzt« als geschlechtsneutraler Berufsbezeichnung, wovon letztendlich alle profitieren würden – insbesondere aber jene, welchen mit »Ärztin« auch nicht geholfen ist, weil sie sich ins binären Schema nicht einordnen wollen.

Zur Idee, mittels »auffälliger« Sprachveränderungen die Diskussion am Köcheln zu halten: Den Wunsch kann ich nachvollziehen bin aber inzwischen sehr skeptisch ob dieser Weg uns als Gesellschaft weiterbringt. Warum? Sprache ist das Kommunikationsprotokoll schlechthin. Wenn Protokolle ihre Funktion behalten wollen, müssen sie neutral bleiben, sonst zerfällt die Gesellschaft in immer kleinere Teilchen, weil die gemeinsame Sprache fehlt. Ich hielte es daher für zielführender inhaltlich kompromisslos dafür in der Form so neutral wie möglich zu formulieren.

@tazgetroete @vilmoskoerte @MaryMarasKittenBakery

20. Mai 2025, 07:04·Öffentlich·Web