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Ingo Lantschner

@noma
Die Auswahl der Mitarbeiter orientiert sich teils am Geschlecht, etwa wenn ein ausgewogenes Team erwünscht ist. Trotzdem hast du recht, dass ein Personalchef kein guter ist, wenn er sich nicht vorstellen kann, dass Frauen programmieren oder Männer Kinder gärtnern können. Das schränkt seine Auswahlmöglichkeiten ein. Da sind wir uns einig.

Damit aber zur Frage, was führt dazu, dass wir uns bei »Personalchef« einen Mann vorstellen? Oder andersherum: Welche Bilder tauchen bei »Personalchefy«, »Programmiery« oder »Kindergärtny« auf? Bei mir ist das »Personalchefy« ein eher niedlicher Personalcheferich – insofern sympathischer als der klassische »Personalchef«, aber immer noch männlich. Der Suffix ‑ly in Verbindung mit dem dritten Genus (neutrum) tönt halt sehr nach Diminutiv, was wohl dazu beiträgt, dass Entgendern nach Phettberg sympathisch rüberkommt.

Dass »Chef« bei mir vorwiegend männliche Bilder hervorruft, liegt daran, dass ich vor allem Chefs wahrgenommen habe, die Männer waren. Frauen wurden seit den 30ern mit »‑in« gekennzeichnet. Hatte eine Frau den Posten, war sie Chefin, nicht Chef. Das machte es schwerer, die Stammform »Chef« als geschlechtsneutral zu sehen. Spätestens mit der Erkenntnis, dass Geschlecht nicht immer eindeutig ist, stoßen Systeme ohne neutrale Formen an Grenzen. oder symmetrische Movierung wären mir lieber als das umständliche »Chefinnen und Chefs«, das vorgibt, alle einzuschließen.

@stevE